Der Veringkanal durchzieht als prägende Wasserachse den Westen der Hamburger Elbinsel Wilhelmsburg und schreibt eine Entwicklung von seiner industriellen Vergangenheit zu einer durchgängigen Landschaftsachse im Grünen Netz Hamburg. Das Strukturkonzept qualifiziert die lineare Verbindung vom Spreehafen bis zum Reiherstieg als ökologische Achse und Naherholungsraum, die verschiedene Räume in Wilhelmsburg vernetzt und bedeutende Lücken im gesamtstädtischen Freiraumverbund schließt.

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Die konzeptionelle Strategie nutzt den Kontrast zwischen den Uferseiten: Das östliche Ufer entwickelt sich zur durchgängigen, öffentlich erlebbaren Grünverbindung mit vielfältigen Aufenthaltsmöglichkeiten und Wasserkontaktstellen. Das westliche Ufer behält seinen produktiven Charakter und wird zur Modellzone für neue Arbeitsformen und Industrie 4.0, ergänzt durch eine blau-grüne Klimastraße entlang der Industriestraße.

Schwimmende Röhrichtinseln, strukturreiche Uferzonen und Flachwasserbereiche schaffen neue Lebensräume und integrieren den Kanal in einen funktionsfähigen Biotopverbund. Drei Schlüsselräume konkretisieren die Vision: der nördliche Zugang mit transformierter Industriestraße, die zentrale Kanal-Oase als Verbindung zum Ernst-August-Kanal sowie der südliche Wasserturmpark. Ein gestufter Maßnahmenplan ermöglicht die schrittweise Umsetzung und verbindet Industriekultur mit Landschaftsentwicklung zu einem integrativen Freiraum für Mensch und Natur.