



Quellpark Rhumspringe
Projekttyp
Wettbewerb, 1. Preis
Ort
Rhumspringe
Laufzeit
03/2022 - 05/2022
Auftraggeber
Gemeinde Rhumspringe
Team
Sabine Rabe, Marion Kleine-Onnebrink, Jonathan Seger, Elisabeth Haentjes, Sandra Holst
Kooperation
Observatorium Rotterdam
An der Rhumequelle fließt das Wasser entgegen der Schwerkraft über den Rand des Topfes. Das Rätsel des nach oben fließenden Wassers ist durch die Geologie begründet, denn das Wasser wird durch einen tiefen Buntsandsteinblock unterirdisch am Weiterfließen gehindert und so an die Erdoberfläche gepresst.
Ein zweites Phänomen, das wir heute an der Quelle erleben, ist die unermessliche Zeit, in der sich die Gesteinsschichten gebildet und verformt haben. Es geht in diesem Projekt darum, einen Ort zu schaffen, an dem die Quelle das Wunder vermittelt, ohne die Zugänglichkeit zu verlieren.
Die Form eines Quelltopfes ohne Boden bildet die Grundlage für eine Ausstattung zum Ausruhen, zum Parken, zum Schauen, zum Ankommen und zur Beobachtung. Die Analogie an das örtliche Naturphänomen gewährt die Rückkehr der Magie und bildet einen Anlass, um die Essenz der Quelle verständlich zu machen. Dafür gilt es zunächst, die Landschaft von ihrer momentan dominierenden Ausstattung zu befreien und einen unbändigen Charakter wiederherzustellen. Die Töpfe verschwinden durch ihre Materialität nahezu und zeigen den Menschen doch, wo sie sich aufhalten, wo sie an das Wasser heran treten, es berühren dürfen, das Blubbern in Stille beobachten können.
Am Karstwanderweg weisen an besonderen Orten weitere Sandsteinränder auf das Karstgestein und das Phänomen im Untergrund hin. Hier kann man beispielsweise die Erdbrüche am Großen Butterloch und am Finnenbruch bestaunen. Dort weisen die Topfränder auf den Zusammenhang mit der Rhumequelle hin und ermöglichen eine Erkennbarkeit. Und die Großartigkeit der sichtbaren Landschaft und im Untergrund gewinnt an Bedeutung. Ein Quellpark wird erlebbar.
Das Projekt ist auch auf der Website von Observatorium zu sehen.