Naturnahe Uferzonen und beruhigte Wasserflächen sind in der historischen Fleetstadt Hamburgs mit ihren stark architektonisch geprägten Wasserkörpern nicht zu ändern und aus Gründen des Denkmalschutzes auch nicht ohne Weiteres zu ergänzen. Der historischen Fleetstadt ermangelt es insbesondere an Strukturen für aquatische Organismen, die das Alsterfleet als Lebensraum oder Wanderkorridor nutzen. Schuten (also Lastschiffe ohne Antrieb) gehörten früher zum selbstverständlichen Bild der innerstädtischen Wasserflächen. Warum also nicht diesen elementaren Bestandteil der Hamburger Fleetgeschichte für ökologische Aufwertung nutzen und die Fleete mit einer Grünen Schute neu beleben?

 

Der Laderaum der Schute "Lebendige Alster" wurde geflutet und steht durch große Öffnungen mit dem umgebenden Wasser im Austausch. Die unter und über Wasser wachsende Vegetation dient in vielfältiger Weise der ökologischen Aufwertung des Gewässers. Die Schute bietet durch ihre Präsenz in den Fleeten eine ideale Möglichkeit, das Interesse für die urbanen Wasserlebensräume und ihrer Organismen zu wecken: Breite Öffentlichkeitsarbeit, Umweltbildung für Kinder und Jugendliche und handfestes Forschungsinteresse werden so an Bord miteinander verbunden.